Wir gehen verantwortungsvoll mit der Natur um
Unter Biodiversität versteht man die Vielfalt der Lebensräume, der Arten und der Gene. Die Landwirtschaft beeinflusst die Biodiversität sowohl positiv wie negativ. Sie ist gleichzeitig aber auch eine Profiteurin: Die Bauernfamilien sind auf eine grosse Biodiversität angewiesen, damit sie gegen Schädlinge, Krankheiten, Naturkatastrophen und den Klimawandel gewappnet sind und auch in Zukunft weiterhin Lebensmittel produzieren können.
Wir füttern unsere Tiere verantwortungsvoll
Unsere Berge und Hügel sowie das an den meisten Orten eher feuchte Klima macht aus der Schweiz ein typisches Grasland. Mehr als zwei Drittel unserer Landwirtschaftsfläche eignet sich nicht für den Ackerbau. Die vielen Wiesen und Weiden produzieren aber bestes Futter für Kühe, Ziegen oder Schafe, die daraus hochwertiger Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Käse machen. So können wir Menschen diese Flächen auch für die unsere Ernährung nutzen
Hofdünger – mehr als Nährstoffe
Pflanzen brauchen Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor, um zu wachsen. Mit dem geernteten Gras, Getreide, Obst führen wir immer wieder Nährstoffe weg. Durch Düngung ersetzen wir diese Verluste und halten den Boden fruchtbar. Hofdünger wie Mist und Gülle sind besonders wertvolle Dünger, weil sie die Bodenqualität fördern und den Nährstoffkreislauf auf dem Betrieb schliessen.
Wir schützen unsere Pflanzen
Die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte treffen viele vorbeugende Massnahmen, um ihre Kulturen vor Krankheiten oder Schädlingen zu schützen: geeignete Bodenbearbeitung, vielfältige Fruchtfolge, gesundes Saatgut oder resistente Sorten.
Doch das reicht nicht immer, um die hohen Qualitätsansprüche der Händler, Verarbeiter und Konsumenten zu erfüllen: Bei Früchten oder Gemüse ist im Laden das tadellose Aussehen besonders wichtig. Eine kleine Raupe auf einem Salatkopf führt dazu, dass ein Gemüsebauer die Ernte eines ganzen Tages oder Feldes nicht verkaufen kann. Das gleiche bei Blattläusen, Pilzflecken, Drahtwurmlöchern oder anderen Makeln.
Weil sie auf den Erlös aus dem Produktverkauf angewiesen sind, kommen die Bauernfamilien nicht darum herum, befallene Kulturen zu behandeln. In der Schweiz haben wir dafür eine ganze Reihe von Gesetzen und Vorschriften.
Vorbeugen ist besser als heilen
Die Tiergesundheit ist für die Schweizer Bauern ein wichtiges, ja sogar existentielles Thema. Denn nur gesunde Nutztiere sind leistungsfähig und produzieren einwandfreie Lebensmittel wie Milch, Fleisch oder Eier. Von deren Verkauf wiederum sind die Bauernfamilien für ihr Einkommen angewiesen.
Gemeinsam gegen Foodwaste
Die Schweizer Bauernfamilien produzieren mit viel Leidenschaft Lebensmittel für die Bevölkerung. Sie bearbeiten die Böden, bauen Kulturen an, pflegen diese von der Saat bis zur Ernte und sorgen sieben Tage die Woche für ihre Nutztiere. Verluste versuchen sie dabei möglichst zu vermeiden. Denn alles, was sie nicht verkaufen (können), fehlt ihnen an Einnahmen.
Mit dem Klima verbunden
Die Bauernfamilien arbeiten in und mit der Natur. Deshalb spüren sie den Klimawandel besonders gut. In den letzten Jahren waren das beispielsweise sehr trockene Sommer und generell mehr Wetterextreme wie Stürme, Hagel oder Starkniederschläge. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft für 13.2 Prozent der Schweizer Emissionen von klimarelevanten Gasen verantwortlich.
Wir pflegen unseren Boden
Der Boden ist unsere Grundlage. Er bietet Lebensraum für Lebewesen, filtert und speichert Wasser sowie CO2. Er nimmt die Sonnenwärme auf und gleicht die Temperatur aus. Der Boden ist voller Leben: Zwei Drittel aller Organismen leben unter der Erde. Einige wie Regenwürmer oder Insekten sehen wir von Auge, die meisten sind für uns aber unsichtbar. Ein gesunder Boden ist fruchtbar und lässt Jahr für Jahr die Pflanzen spriessen.